Geschichte en passant: archäologisches Themenwandern in den Alpen als wissenskulturelle Praxis
In: Edition Historische Kulturwissenschaften Band 2
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In: Edition Historische Kulturwissenschaften Band 2
In: Edition Historische Kulturwissenschaften Band 2
In: Waxmann-E-Books
In: Geschichte
In Museen, in den Medien, als Hobby und im Verein, selbst in wissenschaftlichen Zusammenhängen wird immer häufiger versucht, Geschichte 'lebendig' zu machen, indem man vergangene Lebensweisen oder Ereignisse performativ nachvollzieht, nachstellt oder nachahmt. Dahinter steht der Gedanke, dass man Vergangenheit auf diese Weise 'am eigenen Leib' erfahren könne. Diesem Themenkomplex der Living History ist diese Untersuchung zum "archäologischen Themenwandern" in den Alpen zuzuordnen. Konkret handelt es sich um eine Ethnografie des bergtouristischen Angebots um die Fundstelle des "Ötzi". Es geht in dieser Studie zum einen um die Art und Weise, wie aus einem alpinischen Wanderweg eine Themed Environment wird, in dem Wissen über Ötzi und seine Lebensweise vermittelt werden kann, und zum anderen um die Aneignung dieses Wissens über die Körpertechnik des Bergwanderns bzw. Bergsteigens. Dieser Fokus auf den Körper, auf die Rolle physisch-sensorisch-emotionaler Erfahrungen bei dieser Wissensaneignung verlangt nach einer kollaborativen Feldforschungsmethode mit ganzem Körpereinsatz. Die Studie zeigt, wie die Übertragung und gegenseitige Verstärkung gängiger Topoi des Alpinismus mit dem Reenactment von Ötzis letzter Wanderung gelingt und das Berg-Glück zum Medium der historischen Präsenz wird.
In: Edition Historische Kulturwissenschaften Band 1
In: Waxmann-E-Books : Geschichte
In: Waxmann-E-Books
In: Geschichte
In: Edition Historische Kulturwissenschaften Band 1
In: Edition historische Kulturwissenschaften Band 1
In: Waxmann-E-Books
In: Geschichte
Doing History – körperbezogene und emotionale Performanzen spielen in der populären Geschichtskultur eine herausragende Rolle. Dennoch wurde die Inszenierung einer 'lebendigen' Vergangenheit bisher nur im Kontext von Schulen, Gedenkstätten und Museen einer kritischen Beurteilung unterzogen. Dieser Band schließt nun auch Formen außerhalb der traditionellen Bildungsorte mit ein und nimmt die dort hergestellten, aufgeführten und ausgehandelten Geschichtserfahrungen in ihrer Bedeutung für die verschiedenen Akteure ernst. Die Beiträge aus Kultur-, Geschichts- und Medienwissenschaft konzentrieren sich auf die körperlichen Praktiken, die Materialität der beteiligten Dinge und das Erleben in diesen Feldern, die sich an der Vergangenheit orientieren und doch immer auf die Gegenwart bezogen sind. Dabei wird deutlich, wie sich Deutungshoheiten über Geschichte verschieben, sich gegenseitig inspirieren und provozieren können.